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Aus dem Garten in die Schale

Der Blauzederwacholder (Juniperus squamata) braucht unbedingt ganztägig volle Sonne, reichlich Wasser und eine ausgewogene Düngung. Bei konsequentem Rückschnitt und regelmäßigem Pinzieren der  frischen Triebspitzen erfolgt der  Austrieb auch aus dem alten Holz.                                                                                                           
Die inneren Bereiche und die älteren Trieben verbräunen leider regelmäßig. Um viel Licht in alle Bereiche zu lassen, sollten die Nadelpolster leicht und luftig angelegt sein,
um das  ständige Vertrocknen der inneren Bereiche etwas  zu mindern. Als ständige Pflegemaßnahme für dieses Gehölz  hilft nur, das regelmäßige Entfernen der braunen Nadeln fest einzuplanen.
Dennoch lassen sich mit diesem preiswertem Material ansprechende Baumgestaltungen realisieren..........

Die Pflanze am Standort in meinem Garten. Die Spitze und einige Äste habe ich bereits 2005 erfolgreich abgemoost. Das so entstandene Material wartet  nun auf Weitergestaltung. Im Frühjahr 2006 fand die Pflanze  problemlos in einem Maurerkübel einen neuen Platz. Ich begann den oberen Teil zu entrinden und irgendwie zu gestalten. Die richtige Idee fehlte jedoch.

Bild 1
Bild 2

 Unser Workshop bei Suteki Bonsai in Berlin in Mai 2007 sollte Abhilfe schaffen. War es  möglich aus diesem Holzstrunk mit dreieinhalb Ästen ein bonsaiähnliches Teil zu machen?

Bild 3

 Unter Anleitung und intensiver Hilfe von Andrea Melloni wurde entrindet und beschnitten, Totholzpartien gefräst und erweitert, Äste bandagiert, gedrahtet und  mit Spannzwingen und kräftigen Händen geformt und gebogen …..

Bild 4
Bild 5

 …...nach 8 Stunden intensiver Arbeit war wirklich ein kompakter „Baum“ von knapp 60 cm Höhe entstanden. Die erste  Grundgestaltung wurde gut angenommen. Schon nach wenigen Wochen begannen erste Drähte einzuwachsen und wurden dann nach und nach entfernt.

Bild 6

Im Frühjahr 2008 erhielt der Baum seine erste Schale. Jetzt wurden die Bandagen und die letzten dicken Kupferdrähte der Erstgestaltung entfernt. Diese Ansicht wurde vorerst wegen der guten Wurzelverteilung und der besseren Stammlinie als Vorderseite gewählt.

Bild 7

 Das interessante Shari auf der jetzigen Rückseite stammt tatsächlich von einem Naturereignis: Es war ein Zusammenstoß mit dem Rasenmäher am ursprünglichen Gartenstandort.
Der  Baum hat jetzt eine Gesamthöhe von etwa 70 cm.

Bild 9

 In dieser Form war der Wacholder im August 2009 auf unserer Ausstellung im Rahmen der Landesgartenschau in Oranienburg zu sehen. Für eine feinere Strukturierung habe ich viele kleine Zweige beschnitten und leicht gedrahtet sowie durch dünne Spanndrähte in Position gebracht.
Für einen guten Kontrast wurden die  Totholzbereiche mit Jinmittel behandelt und die Rinde gebürstet und etwas eingeölt
.

 Erster Schneefall in November 2009, kurz vor dem Einsenken in einer geschützten Gartenecke. Von dieser Stimmung gab`s ja dann im weiteren Winterverlauf noch reichlich.

Bild 8

Ausblick: Auflösung der etwas schweren Krone mit Einbeziehung der toten Spitze, Stärkung des unteren linken Astes, Schaffung einer feineren Auflösung der Nadelpolster sowie das Umpflanzen in eine neue Schale, die ich mir flacher, rechteckig und auch etwas dunkler vorstellen könnte.
Ein weiteres Ziel, in unserem Jubiläumsjahr 2011, sollte die Ausstellung “30 Jahre Bonsai Club Berlin“ sein
.

Ein Beitrag von Dirk Schneider

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